Man könnte sagen, dass jeder Jugendliche direkt oder indirekt mit dem Phänomen Mobbing in Kontakt kam. Sei es als Opfer, Täter oder Zeuge. Mobbing auf digitaler Ebene wird Cybermobbing genannt und hat im Vergleich zum Mobbing in der Schule oder in anderen gesellschaftlichen Gruppen ein ganz anderes Ausmaß und zieht eine für die meisten Menschen nicht ersichtliche Konsequenz mit sich.
Im Vergleich zum gewöhnlichen Mobbing ist hier nämlich der verursachte Schade nahezu unersichtlich. Da diese Art des Mobbings mentale und psychische Wirkungen hat, können betroffene Kinder sich sehr selten öffnen oder ihre Probleme kommunizieren. So kommt die Hilfe in der Regel sehr spät oder erreicht die Opfer überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass man beim gewöhnlichen Mobbing eine „Safe Zone“, wie beispielsweise das Kinderzimmer hat. Auf digitaler Ebene, ist bei gewöhnlicher Social Media Nutzung diese Konfrontation unumgänglich. So gesehen trägt man die belastenden Aussagen und die daraus resultierenden Gefühle wortwörtlich mit sich in der Hosentasche, in die Schule, an den Esstisch und ins Bett.
Die Folgen von Cybermobbing können von Depressionen bis zu Suizid reichen. Deshalb klären wir mit diesem Teil unserer Workshopreihe zunächst über die Folgen auf emotionaler und menschlicher, wie auch über die Folgen auf rechtlicher Ebene auf.
Mit Beispielszenarios in Form eines Rollenspiels, wird den Kindern dann eine Plattform geboten, um eigene Herangehensweisen und Lösungsversuche eines solch komplexen Themas auf digitaler Ebene zu erforschen. Mit alternativen Lösungsvorschlägen, sollen Ausmaße und Reaktionsketten nachvollziehbar für die Kinder gestaltet werden. Indem die Gefühle, das Empathie-Verständnis und der digitale Beistand betont wird sollen die Teilnehmer für die Zukunft nicht nur Cybermobbing erkennen können, sondern auch im eigenen Kreis selbstbewusst als außenstehende Person unterbinden können.